Kunst & Kultur, Wissenschaft & Generationen

Von Entenhausen lernen: Comics im Dienst der Alterskultur

Das Erika-Fuchs-Haus, Deutschlands erstes Museum für Comic und Sprachkunst, ist kürzlich einen bedeutenden Schritt in Richtung einer inklusiveren Kulturarbeit gegangen. Dies gelang durch die erfolgreiche Teilnahme von Monika Lang und Christine Feiler, Mitarbeiterinnen des Museums, an der Online-Schulung „Freizeit, Vielfalt & Älterwerden“. Diese Initiative wurde vom Curatorium Altern gestalten in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken ins Leben gerufen.

Zielgerichtete Weiterbildung für eine inklusive Kulturlandschaft

Das Hauptziel der Schulung war es, Kulturanbietern fundiertes Wissen für eine alterssensible Kulturarbeit zu vermitteln. Damit sollen neue, zielgruppengerechte Projekte für SeniorInnen und Menschen mit Demenz in oberfränkischen Kultureinrichtungen geschaffen werden. Das Erika-Fuchs-Haus hat durch die Teilnahme seiner Mitarbeiterinnen diese Chance ergriffen, um seine Angebote noch weiter zu diversifizieren und zu personalisieren.

Anerkennung und Netzwerkintegration

Bei einem Besuch von Ute Hopperdietzel, Vertreterin der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken und Sabine L. Distler von Curatorium Altern gestalten, wurde das Erika-Fuchs-Haus offiziell in das bayrische Netzwerk „Dialog: Kultur & Demenz“ aufgenommen. Diese Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung ihrer Schulungsteilnahme und ihres Engagements, den Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, zu verbessern.

Ein Museum voller Geschichte und Zukunft

Das Erika-Fuchs-Haus, benannt nach Dr. Erika Fuchs, der legendären Übersetzerin des ersten deutschsprachigen Micky-Maus-Magazins, ist mehr als nur ein Museum. Es ist ein kulturelles Zentrum, das Geschichten erzählt und Menschen aller Generationen verbindet. Das Museumsteam nutzte die Gelegenheit, um die bestehenden Angebote des Museums vorzustellen und über kultursensible Projekte zu diskutieren, die Erika Fuchs‘ Lebenswerk und Biografie in den Mittelpunkt stellen.

Zukunftspläne: Einbeziehung und Teilhabe

Bis zum Start der Bayerischen Demenzwoche vom 20. bis 29. September 2024 plant das Museumsteam, eine spezielle Veranstaltung für SeniorInnen und Menschen mit Demenz zu entwickeln. Diese soll besonders jene ansprechen, die zu Hause, in Tagespflegen oder Betreuungsgruppen leben, sowie deren pflegende Angehörige. Mit dieser Initiative öffnet das Erika-Fuchs-Haus seine Türen weiter für eine Community, die im Bereich der Kulturarbeit oft übersehen wird.

Fazit: Ein lebendiges Erbe fortsetzen

Das Engagement des Erika-Fuchs-Hauses unterstreicht die Wichtigkeit einer inklusiven Kulturarbeit, die alle Gesellschaftsschichten anspricht und verbindet. Durch die Teilnahme am Kurs „Freizeit, Vielfalt & Älterwerden“ hat das Museum gezeigt, dass es neue Wege geht, um Kultur für jeden zugänglich und erlebbar zu machen.

Dr. Joanna Straczowski, Leiterin Erika Fuchs Haus; Ute Hopperdietzel, Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken; Christine Feiler, Monika Lang, Mitarbeiterinnen des Erika-Fuchs-Haus Sabine L. Distler, Curatorium Altern gestalten
Dr. Joanna Straczowski, Leiterin; Monika Lang und Christine Feiler, Mitarbeiterinnen Erika-Fuchs-Haus
Monika Lang und Christine Feiler, Mitarbeiterinnen Erika-Fuchs-Haus
Ute Hopperdietzel, Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken; Christine Feiler, Monika Lang, Dr. Joanna Straczowski, Erika-Fuchs-Haus
Ausstellung
Erika-Fuchs-Haus
Weg durch Ausstellung