Das Kulturpaten-Projekt sorgt bayernweit für Aufmerksamkeit – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Am 28. Mai 2025 widmete die Frankenschau im BR Fernsehen einen eindrucksvollen Beitrag dem fränkischen Kulturpaten-Projekt, das älteren Menschen kulturelle Teilhabe ermöglicht – auch dann, wenn sie dabei Unterstützung brauchen. Nur wenige Monate zuvor, am 13. Februar 2025, berichteten münchen.tv und die Media School München über „Kulturpaten & Gäste“ im Raum München. Diese dreifache mediale Präsenz zeigt: Kulturelle Teilhabe im Alter ist ein Thema von gesellschaftlicher Relevanz – in der Stadt wie auf dem Land, in Franken wie in Oberbayern.
Begegnungen mit Wirkung: Kulturpatenschaften in der Frankenschau
Im Mittelpunkt des BR-Beitrags stand das fränkische Modellprojekt, das vom Curatorium Altern gestalten initiiert wurde. Die Frankenschau begleitete gleich zwei ganz unterschiedliche Begegnungen und zeigte, wie niedrigschwellig, menschlich und alltagsnah kulturelle Teilhabe im Alter gelingen kann:
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Fußballkultur ganz nah:
In Nürnberg durfte Martha Bischoff, begleitet von Kulturpatin Elfriede Dietrich, an einer exklusiven Tour durch das Max-Morlock-Stadion teilnehmen. Für Martha, Fußballliebhaberin mit eingeschränkter Mobilität, wurde der Stadionbesuch zu einem emotionalen Erlebnis, das ohne Elfriede nicht möglich gewesen wäre. Ihre Begleitung war weit mehr als eine logistische Hilfe – sie war Brücke zur Erinnerung, zur Freude und zum Dabeisein. -
Gemeinsam durch Coburg:
In Coburg traf das BR-Team auf Margot Hupperich und ihre Kulturpatin Angela Nistroy. Gemeinsam entdecken sie regelmäßig Ausstellungen, Konzerte oder Cafés – angepasst an Margots Bedürfnisse, Wünsche und Tempo. Was wie ein Freundinnenausflug wirkt, basiert auf einem klug organisierten Ehrenamtsprojekt, das Begegnungen schafft und Isolation verhindert. -
Neue Pat:innen für die Region:
In Kulmbach begleitete das Filmteam ein Onboarding-Treffen im Landratsamt, bei dem neue Kulturpatinnen und -paten geschult und für ihre zukünftige Aufgabe sensibilisiert wurden. Die Teilnehmenden zeigten großes Engagement, viele hatten bereits eigene Erfahrungen mit dem Älterwerden im Umfeld gemacht. Die Veranstaltung war geprägt von Vorfreude, Austausch und dem Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun.
Studiogast Georg Weigl: „Kultur ist Teilhabe“
Georg Weigl, Gerontologe und Projektleiter des Kulturpatenprojekts bei Curatorium Altern gestalten, war im Anschluss an den Beitrag zu Gast im Studio der Frankenschau. Dort erklärte er, warum kulturelle Teilhabe im Alter nicht selbstverständlich ist – und wie das Projekt dem entgegenwirkt:
„Viele ältere Menschen wollen kulturell aktiv bleiben, schaffen es aber nicht mehr allein. Die Kulturpaten begleiten – nicht professionell, sondern als Mitmenschen mit Zeit, Herz und Offenheit. Sie machen Kultur wieder zugänglich.“
Georg Weigl machte deutlich, dass das Projekt auf Augenhöhe, Vertrauen und Freiwilligkeit basiert. Kulturpaten wählen gemeinsam mit ihren Gästen passende Aktivitäten aus – ob Lesung, Museumsbesuch, Spaziergang oder Konzert.
👉 Zur Frankenschau mit Studiointerview (ab Minute 7:22)
Medieninteresse auch in Oberbayern
Dass das Thema auch außerhalb Frankens auf großes Interesse stößt, zeigte bereits der Fernsehbeitrag von münchen.tv am 13. Februar 2025: Unter dem Titel „Einsam im Alter? Das muss nicht sein“ wurde dort das Projekt „Kulturpaten & Gäste“ im Landkreis und der Stadt München vorgestellt. Koordiniert von der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberbayern, verfolgt das Projekt das gleiche Ziel wie in Franken: Menschen mit Einschränkungen oder Demenz im Alter den Zugang zu kulturellen Angeboten zu erleichtern – durch persönliche Begleitung durch Ehrenamtliche.
Gabriele Kuhn, Leiterin der Fachstelle für Demenz und Pflege erklärt im Beitrag, wie die Vermittlung von Gästen und Kulturpat:innen funktioniert.
Gerontologin Katharina Bayer betonte in einem ergänzenden Interview mit Giulia Mauro von der Mediaschool Bayern die Bedeutung des teilhabeorientierten Ansatzes:
„Es geht nicht nur darum, jemanden zu begleiten – sondern darum, die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen aktiv zu ermöglichen.“
Fazit: Ein bayernweites Signal für mehr Teilhabe
Ob in Nürnberg, Coburg, Kulmbach oder München – das Kulturpatenprojekt zeigt, wie ehrenamtliches Engagement ältere Menschen zurück ins gesellschaftliche Leben holen kann. Die mediale Aufmerksamkeit in Fernsehen und Online-Portalen zeigt:
Kulturelle Teilhabe im Alter ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht – und es braucht Menschen, die sie ermöglichen.
🟠 Sie möchten Kulturpatenschaften in Ihrer Region etablieren?
Immer mehr Städte und Landkreise in Bayern setzen auf das erfolgreiche Modell der Kulturpat:innen & Gäste, um älteren Menschen kulturelle Teilhabe und soziale Begegnung zu ermöglichen.
Wenn auch Ihre Kommune oder Organisation das Projekt vor Ort umsetzen möchte, begleitet Sie das Curatorium Altern gestalten gerne bei der Einführung.
📌 Die nächsten Weiterbildungen für neue Ehrenamtliche finden im Herbst/Winter 2025/26 statt.
Interessierte Einrichtungen und kommunale Stellen können sich ab sofort melden und informieren:
👉 Kontakt: www.alterngestalten.de | dialog@alterngestalten.de