Die Nachbarschaftshilfe Unterschleißheim ist neues Mitglied im bayerischen Netzwerk Dialog: Kultur & Demenz. Im Mittelpunkt stand nicht nur die Urkundenübergabe, sondern auch der Austausch über Pflege, Kultur und Engagement vor Ort. Denn kulturelle Teilhabe für Menschen mit Demenz ist ein zentrales Anliegen – und ein starkes Zeichen für gelebte Nachbarschaft.
Ein herzliches Willkommen
Schon beim Eintreten in die Räume der Nachbarschaftshilfe spürte man: Hier zählt Begegnung. Die Gastgeberinnen empfingen ihre Gäste mit viel Offenheit und Freude.
Gudrun Gebhardt, Erste Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe Unterschleißheim, und Annette Freitag, Zweite Vorsitzende, begrüßten gemeinsam mit Verena Richmann, Fachbereichsleitung „Versorgung zu Hause“ und Teilnehmerin des Starterkurses Freizeit, Vielfalt & Älterwerden, sowie Barbara Braun, ebenfalls Fachbereichsleitung „Versorgung zu Hause“, und Nadine Allmannsberger, zuständig für den Bereich Finanzen, die angereisten Netzwerkpartner:innen.
Zu Besuch waren Katharina Bayer von der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberbayern sowie Sabine L. Distler und Georg Weigl von Curatorium Altern gestalten – beide aktiv im Netzwerk Dialog: Kultur & Demenz. Die Atmosphäre war herzlich, denn alle Beteiligten eint ein gemeinsames Ziel: mehr kulturelle Teilhabe für ältere Menschen – besonders für Menschen mit Demenz.
Offizielle Aufnahme ins Netzwerk Dialog: Kultur & Demenz
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die feierliche Urkundenübergabe an Verena Richmann. Dabei stellte Georg Weigl die Ziele des Netzwerks klar heraus: mehr kulturelle Zugänge im Alter, bessere Sichtbarkeit von Menschen mit Demenz und eine stärkere Verbindung zwischen Pflege, Nachbarschaftshilfe und Kulturarbeit.
Er bedankte sich bei Verena Richmann für ihr Engagement, das über ihre berufliche Rolle hinausgeht. Auch Gudrun Gebhardt würdigte die kreative Kraft ihrer Kollegin – mit einem liebevoll überreichten Blumenstrauß.
CHORUS DEMENTIAE: Wenn Nachbarschaft klingt
Verena Richmann ist nicht nur Fachbereichsleitung der häuslichen Versorgung – sie ist auch die Initiatorin des inklusiven Chors CHORUS DEMENTIAE. Dieser trifft sich regelmäßig und lädt Menschen mit und ohne Demenz zum gemeinsamen Singen ein.
„Beim Singen sind wir im Moment. Es ist egal, ob jemand sich an den Text erinnert – Hauptsache, wir singen zusammen“, so Verena Richmann.
Singen verbindet. Es weckt Erinnerungen, berührt Emotionen und schenkt Selbstvertrauen. CHORUS DEMENTIAE zeigt, wie Kulturangebote auch im Alltag von Menschen mit Demenz Raum finden können – und wie wichtig solche Räume sind.
Engagement mit Haltung: Die Nachbarschaftshilfe Unterschleißheim
Seit über 50 Jahren begleitet die Nachbarschaftshilfe Unterschleißheim Menschen durch verschiedene Lebensphasen. Ob in der Kinderbetreuung oder bei der häuslichen Unterstützung pflegebedürftiger Menschen – das Team begegnet den Herausforderungen des Alltags mit Engagement, Erfahrung und Herz.
„Wir gestalten Angebote, die wirklich etwas bewirken – mit Herz, Verstand und dem Mut, neue Wege zu gehen“, sagt Gudrun Gebhardt, 1. Vorsitzende
Die Nachbarschaftshilfe Unterschleißheim denkt vernetzt, bildet sich kontinuierlich weiter und setzt sich aktiv für eine soziale Stadtgesellschaft ein. Der Beitritt zum Netzwerk Dialog: Kultur & Demenz eröffnet neue Perspektiven – und stärkt die Verbindung von Pflege, Kultur und Teilhabe.
Kultur. Demenz. Teilhabe. Zukunft gemeinsam gestalten
Die Aufnahme in das Netzwerk ist ein starkes Signal für gelebte Inklusion. Die Nachbarschaftshilfe Unterschleißheim zeigt, wie Pflege, Kultur und Nachbarschaft neu zusammengedacht werden können. Und dass kulturelle Teilhabe kein Extra ist – sondern ein Menschenrecht.
Wer singt, ist dabei. Wer gehört wird, bleibt. Und wer gemeinsam gestaltet, verändert die Welt im Kleinen wie im Großen.