Alltag & Pflege, Kunst & Kultur

Demenz als Herausforderung für die Gesellschaft

„Aufgrund der hohen Lebenserwartung und der demografischen Veränderungen kann bis 2030 von einem Anstieg auf 300.000 Menschen ausgegangen werden, die in Bayern mit einer Demenz leben“, sagt Achim Uhl, der Leiter des Bayerischen Landesamtes für Pflege bei der Onlineveranstaltung am 20.9.22. „Bei gleichbleibendem Demenzrisiko, das mit zunehmendem Alter ansteigt, wächst die Zahl der Betroffenen in den kommenden 15 Jahren um 40 Prozent. In Bayern wären dann rund 400.000 Bürgerinnen und Bürger von Demenz betroffen. Angesichts dieser Zahlen ist es umso wichtiger, dass die Gesellschaft für das Thema Demenz sensibilisiert wird.“

Die Teilhabe von Menschen mit Demenz, die noch zuhause wohnen, ist  ein wichtiges Ziel des Bayerischen Demenzfonds. Mit Förderungen daraus konnten wir bereits 2 Kulturprojekte erfolgreich umsetzen und wir freuten uns, in diesem Jahr anläßlich der Bayerischen Demenzwoche davon berichten zu dürfen.

Sabine L. Distler und Georg Weigl vom Curatorium Altern gestalten in Franken stellten mit „Kulturpaten & -gäste – Gemeinsam der Kultur auf der Spur“ ein gelungenes Angebot vor, das vom Bayerischen Demenzfonds gefördert wurde. „Viele ältere Menschen und Menschen mit Demenz trauen sich nicht mehr alleine aus dem Haus, die Angehörigen haben oft keine Zeit neben der Pflege und dem eigenen Berufsalltag auch noch kulturelle Unternehmungen zu machen“, erklärte Georg Weigl. „Deshalb bilden wir ehrenamtliche Kulturpaten aus, die Einzel- und auch Gruppenbegleitungen in Museen, Theater oder zu Sportveranstaltungen anbieten.“ „Damit wir nicht nur Kulturpaten und interessierte Kulturgäste haben, suchen wir auch geeignete Kulturangebote“, fügte Sabine L. Distler hinzu. „Wir gehen in den Dialog mit Kultur- und Freizeitanbietenden, die ein alters- oder demenzsensibles Angebot umsetzen könnten. Wir bauen die Brücken zwischen der Kultur und den ehrenamtlichen Kulturpaten.“

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Programmablauf am 20.09.22 und 22.09.22 – hier